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Liebeserklärung an den Frankfurt Marathon



Videograf Markus Laubvogel (r.) bei der Arbeit mit Pfarrer Peter Noss (Mitte) und einem der Läufer. Foto: Markus Laubvogel / Team


Zum zweiten Mal in Folge musste der Frankfurt Marathon wegen der Pandemie ausfallen – und mit ihm der beliebte ökumenische Marathon-Gottesdienst am Vorabend. Mit einem Filmprojekt möchte das Organisationsteam des Gottesdienstes Hoffnung machen. Und zeigen: Es lohnt sich, weiter zu trainieren.


Um einen Marathon zu laufen braucht es körperliches Training, klar – doch auch die mentale Vorbereitung ist wichtig. Deshalb kamen beim letzten Frankfurt Marathon 2019 120 Läuferinnen und Läufer am Vorabend des Sportevents zum ökumenischen Gottesdienst aufs Messegelände. „Das ist Gelegenheit, sich noch mal zu sammeln, Kraft zu tanken – und ich bin mir sicher, einige drücken auch ihre Dankbarkeit darüber aus, dass sie dabei sein können“, sagt Pfarrer Dr. Peter Noss. Er ist Vorstand des Arbeitskreises „Kirche und Sport“ der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau (EKHN), der den Gottesdienst seit 1981 ökumenisch ausrichtet.

Mit 14.196 Läuferinnen und Läufern sowie 27.047 Teilnehmenden (Zahlen von 2019) ist der Marathon ein Großereignis, das immer am letzten Sonntag im Oktober die ganze Stadt auf die Beine bringt. Eigentlich – denn wegen der Pandemie mussten Marathon und somit auch Gottesdienst nun zum zweiten Mal in Folge ausfallen. Deshalb haben Pfarrer Noss und seine katholische Mitorganisatorin, Gemeindereferentin Gabriele Braun, sich entschlossen, in diesem Jahr mit einem Film an den Start zu gehen. Unter dem Titel „Mehr als du läufst – Ein Hoffnungsfilm“ ist der von Videograf Markus Laubvogel produzierte Siebenminüter auf YouTube zu sehen (siehe auch hier im Artikel). Auch auf der offiziellen Webseite des Frankfurt-Marathons wird er präsentiert, ebenso wie im Marathon-Newsletter. Auf dem Instagram-Kanal des Frankfurt Marathons ist der Film bereits fast 3000 mal angeschaut worden.





Der Clip macht deutlich, was Laufen individuell und für die Gemeinschaft bedeutet, zeigt die spirituelle Dimension auf und erklärt, warum es eine gute Perspektive gibt, sich schon heute auf eine Neuauflage des Sport-Events zu freuen. Zu sehen sind Sportlerinnen und Sportler, die an der Frankfurter Skyline vorbeilaufen, aber auch gespenstische Luftaufnahmen einer leeren Stadt im Lockdown. Zu Wort kommen neben den beiden Organisatoren auch EKHN-Kirchenpräsident Dr. Volker Jung, der von der geistlichen Seite des Laufens berichtet, und Jo Schindler, Geschäftsführer der Sportagentur, die den Frankfurt Marathon ausrichtet.

Hoffnung durch neue Begeisterung


Jung sagt im Video, es sei schade, dass der Marathon nun ein zweites Mal ausfalle. Aber er betont auch, er sei zuversichtlich, dass „wir es im nächsten Jahr geschafft haben – und es dann wieder einen Gottesdienst zum Marathon gibt.“ Der Laufsport habe in Zeiten des Lockdowns neue Begeisterung erlebt, berichtet indes Jo Schindler – und hofft, dass er neben den erfahrenen Läuferinnen und Läufern auch neue Teilnehmer gewinnen kann, wenn der Marathon wieder durchstarten kann.


„Wir möchten den Läuferinnen und Läufern mit dem Film ein Zeichen schicken, dass wir an sie denken – und auf die tollen Aktionen aufmerksam machen, die rund um den Marathon normalerweise stattfinden“, erklärt Gabriele Braun. Wie zum Beispiel die vier interreligiösen Staffeln, an denen Läuferinnen und Läufer verschiedener Religionen als Team an den Start gehen. Jüdische und muslimische Sportler sind genauso dabei wie Mitglieder der französisch-reformierten Gemeinde, der Sikh und der Baha’i. „Jede Staffel besteht aus vier Laufenden, die sich die Strecke von etwas mehr als 42 Kilometern aufteilen“, erklärt Gabriele Braun, die, genauso wie Pfarrer Noss, schon mehrmals selbst den Marathon gelaufen ist. Die Plätze in der Staffel werden aktiv besetzt, das heißt, das Organisatorenduo fragt gezielt bei den Religionsgemeinschaften nach, ob diese Läuferinnen und Läufer entsenden möchten. „Wir freuen uns über das Interesse an der interreligiösen Staffel, denn die Teilnehmenden sind Botschafter für Frieden und Verständigung“, sagt Gabriele Braun.


Die Botschaft des Films ist klar: Die Hoffnung lebt. Und die sportlichen Vorbereitungen für den Lauf 2022 haben bereits begonnen. Weitere Informationen gibt es auf www.kirche-sport.de.



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