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23. Feb 22 | Den Synodalen Weg verstehen


Grafik: Anne Zegelman

Auf dem Tisch im Sekretariat stapeln sich die Kisten mit bunten Postkarten. 5000 sind es insgesamt, die in den nächsten Tagen an die acht Frankfurter Pfarreien und den Pastoralen Raum Nied-Griesheim-Gallus verschickt werden. „Glaube und Macht“ ist auf den Karten zu lesen, „Frauenweihe“ und „Priesterleben“. Darunter steht in leuchtenden Neon-Buchstaben „Liebe und Sex“. Eine untypische Wortwahl für die Katholische Kirche? Mag sein, aber genau darum geht es bei der Aktion, die hinter den Postkarten steckt: Nicht mehr länger um den heißen Brei herumzureden, sondern klar, deutlich und vor allem verständlich zu benennen, wo die Probleme liegen – und was sich ändern muss.

Mit dem 2019 begonnenen Synodalen Weg ist die Katholische Kirche in Deutschland bereits auf einem vielversprechenden Reformkurs. Dabei ist es – für Kirchenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ebenso wie für Außenstehende – nicht leicht, den Überblick über den Stand der Beratungen und Beschlüsse zu behalten. Kein Wunder, die Themen sind in ihrer Tiefe sehr komplex; Grund- und Handlungstexte viele Seiten lang und manchmal sperrig formuliert.


Informationen allen zugänglich machen


Dabei geht es gerade jetzt um so viele wichtige Fragen, dass es wesentlich ist, die Informationen allen Interessierten zugänglich zu machen. Deshalb hat die Katholische Stadtkirche Frankfurt nun eine digitale Kurzversion der wichtigsten Texte und Beschlüsse der dritten Synodalversammlung veröffentlicht, die Anfang April in Frankfurt getagt hat.

Mit den Postkarten – die mit den wuchtigen Begriffen und der glühenden Neon-Schrift ein echter Hingucker sind – soll auf die Webseite aufmerksam gemacht werden. Auf der Rückseite der Karte wird unter dem Titel „Es geht um viel“ kurz über den Hintergrund informiert; ein QR-Code führt Interessierte zur Übersichtsseite www.frankfurt.bistumlimburg.de/thema/synodaler-weg-erklaert.


Kurz, knapp und gut verständlich


Dort finden sich neben einer kurzen Einführung und einem gut verständlichen Einblick in den Orientierungstext des Präsidiums jeweils Kurzzusammenfassungen der Grund- und Handlungstexte zu allen vier Synodalforen (I: Macht und Gewaltenteilung in der Kirche, II: Priesterliche Existenz heute, III: Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche, IV: Leben in gelingenden Beziehungen). Natürlich gibt es auch die Links zu den Originaltexten, so dass, wer möchte, tiefer einsteigen kann.

Ebenfalls auf der Webseite findet sich ein Hinweis zur sogenannten „Frankfurter Erklärung“, die den Synodalen Weg unterstützen und die Möglichkeit bieten soll, sich mit den Anliegen direkt zu verbinden und selbst zum Akteur, zur Akteurin im synodalen Prozess zu werden. Mehr als 14.500 Menschen haben die Online-Petition zur Erklärung bereits unterzeichnet, darunter auch der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz sowie die Vorsitzende der Stadtversammlung der Frankfurter Katholikinnen und Katholiken, Marianne Brandt.

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